Simpel aber erfolgreich: Kompakte Lagertechnik für Handkehrmaschinen
Sauber kehren, schlank lagern
„Für die Profikehrer gehen wir noch einen Schritt weiter“, schildert Klaus Heitwerth, Konstrukteur und Entwickler für Kehrmaschinen der Marke Haaga bei Electrostar. „Für diese Maschinen haben wir ein Turbo-Kehrsystem entwickelt, das durch eine zusätzliche Kehrwalze vor dem Auffangbehälter eine noch effektivere Kehrleistung ermöglicht.“ Alle Profi-Maschinen der 400er- und 600er-Serie sind mit zwei Spezialfiltern ausgestattet. Die staubhaltige Luft wird innerhalb des Geräts durch diese Filter gesäubert und in den Kehrkreislauf zurückgeführt. Der Bediener steht damit nicht - wie bei Wettbewerbsprodukten oft der Fall - in einer dichten Staubwolke.
Insgesamt also eine saubere Sache für den Bediener – aber eine Herausforderung für den Konstrukteur. Deutlich wird das am Beispiel der Kehrmaschine Haaga 677, die sich als Profi-Gerät sowohl für Hausmeister und Gärtner als auch für den Einsatz zum Beispiel in Tankstellen oder Autohäusern eignet. „Dieses Gerät ist zwar handgeführt, aber die Tellerbesen werden elektrisch angetrieben. Entsprechend spielen bei den Wälzlagern die Drehzahlen eine Rolle“, schildert Klaus Heitwerth. „Zudem ist der Bauraum in einer Kehrmaschine begrenzt – je kompakter die Komponenten sind, desto besser. Nicht zuletzt haben wir es hier mit schwankenden und teilweise extremen Umgebungstemperaturen zu tun, wenn die Maschinen im Außenbereich eingesetzt werden.“
Gut gerüstet für Schmutz und Nässe
Gute Dichtungen verhindern aber auch gezielt den Fettaustritt. „Austretendes Fett würde unweigerlich zum Bindemittel für Schmutz werden“, so Klaus Findling. „Die Mischung backt sich regelrecht an der Dichtung fest und kann im ungünstigsten Fall zu einem Herausreißen von Teilen der Dichtlippe führen.“ Abgesehen von Schmutz ist im Fall der Kehrmaschinen zusätzlich auch Feuchtigkeit ein Thema. „Bei feuchter Witterung sind einige Kugellager in der Maschine direkt der Nässe ausgesetzt. Durch Korrosion kommt es hier leider immer wieder zu festsitzenden Lagerstellen“, erläutert Klaus Heitwerth. „Weil eine Abkapselung der Lagerstellen zu kosten- und montageintensiv ist, hoffen wir das Problem künftig durch den Einsatz von Edelstahllagern in den Griff zu bekommen.“ Da Edelstahllager aber eine geringere Härte und damit auch Lebensdauer aufweisen, bedarf es einer Abwägung von Laufleistung und Funktionserhalt. Auch in einem anderen Bereich wird gerade der Einsatz von weiteren Findling-Wälzlagern getestet: Für die Lagerung des Tellerbesens auf einem Lagerzapfen im elektrischen Antrieb werden Rillenkugellager der Xspeed-Serie in Betracht gezogen, die die relativ hohen Drehzahlen von ca. 150 1/min leisten können. „Wir schätzen den offenen Dialog mit Findling“, so Klaus Heitwerth abschließend. „Die Lösungsfindung wird nicht zuletzt durch die schnelle und unkomplizierte Bereitstellung von Musterteilen erleichtert. Mit Findling Wälzlager an der Seite fühlen wir uns auch für kommende Herausforderungen im Bereich der Wälzlager gut gewappnet.“
- Power transmission engineering